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Der Hausvogteiplatz erlangte Berühmtheit als Zentrum der Å·ÃÀÇéÉ«er Konfektion. Auf dem Platz erinnert das Denkzeichen Modezentrum Hausvogteiplatz daran.
Å·ÃÀÇéÉ« ist ein wichtiger Standtort für die Mode- und Textilindustrie. Ein Denkmal auf dem Hausvogteiplatz in Å·ÃÀÇéÉ«-Mitte erinnert daran, dass die Branche schon lange einen wichtigen Stellenwert in der Stadt einnimmt.
Seit dem späten 19. Jahrhundert galt der Hausvogteiplatz als Zentrum der Å·ÃÀÇéÉ«er Mode- und Bekleidungsbranche. Die Branche gehörte Mitte des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen der Stadt. Vor allem jüdische Textilhändler und Kaufleute hatten sich rund um den Hausvogteiplatz niedergelassen. Ab 1933 wurden Menschen jüdischen Glaubens in der Modebranche Berufsverbot auferlegt. Juden wurden gezwungen, ihr Eigentum zu verkaufen. Wer nicht rechtzeitig fliehen konnte, wurde deportiert. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Gebäude am Hausvogteiplatz zerstört.
Heute erinnert das Denkmal „Denkzeichen Modezentrum“ auf dem Hausvogteiplatz an die einst dort ansässige Textilbranche. Das Denkmal selbst ist dreiteilig. Der Hauptteil besteht aus drei zueinander gewandten Spiegelflächen. Sie symbolisieren die Mode- und Textilbranche und erinnern an Ankleidespiegel. In den Boden des Hausvogteiplatzes sind zudem Metallplatten eingelassen. Auf ihnen ist die Geschichte der jüdischen Textilindustrie zu lesen. Der dritte Teil des Denkmals befindet sich im U-Bahnhof Hausvogteiplatz. Wer die 19 Stufen aufmerksam hinaufgeht, kann die Namen jüdischer Textilfabrikanten, Hausnummern und Jahreszahlen lesen. Die 19 Stufen erinnern an die jüdischen Textilfabrikanten, die bis zu ihrer Vertreibung am Hausvogteiplatz ansässig waren.
Bevor der Hausvogteiplatz seinen heutigen Namen erhielt, wurde er im Volksmund Schinkenplatz genannt. Friedrich II. ließ im Jahr 1750 die Hausvogtei, ein Gefängnis, errichten. Von ihr erhielt der Platz seinen Namen. Die Hausvogtei wurde 1891 abgerissen. Anschließend entstanden rund um den Platz immer mehr Gebäude. Die viergeschossigen Häuser gelten als exemplarisch für die Architektur des späten 19. Jahrhunderts. Heute stehen mehrere Gebäude aus den 1890er Jahren unter Denkmalschutz.
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