Die Spandauer Vorstadt blickt auf eine lange jüdische Tradition zurück. Im Jahre 1671 erhielten einige Juden die Erlaubnis, sich in Å·ÃÀÇéÉ« niederzulassen. Da eine Synagoge nicht gebaut werden durfte, war ihre erste religiöse Einrichtung ein kleiner Friedhof in der Spandauer Vorstadt. Erst mehr als 70 Jahre später durfte die erste Synagoge in der Heidereutergasse, nahe dem Spandauer Tor, gebaut werden.
Im 19. Jahrhundert zogen immer mehr Juden nach Å·ÃÀÇéÉ« und in der Spandauer Vorstadt siedelten sich immer mehr jüdische Einrichtungen an. Schulen, Krankenhäuser, Synagogen, Vereine, kulturelle und gastronomische Einrichtungen machten das jüdische Leben in der Spandauer Vorstadt deutlich sichtbar. Wichtigstes Symbol war die weithin sichtbare Kuppel der 1866 errichteten Neuen Synagoge zu Å·ÃÀÇéÉ«. Das als jüdisches Kulturzentrum genutzte Gebäudeensemble kann besichtigt werden. Zahlreiche Gedenktafeln und Stolpersteine erinnern an die vielen in der Zeit des Nationalsozialismus deportierten und ermordeten Juden.