Bianca Affeldt berichtet aus Dublin

Dublin City Council

Vier Wochen in einem anderen Land? Eine andere Verwaltung und Kultur kennen lernen? Da bin ich doch sofort dabei. Als ich den Ausschreibungstext f眉r das LoGo-Projekt gelesen hatte, war ich sofort interessiert. Da ich zu dieser Zeit jedoch noch einen befristeten Vertrag hatte, mussten vorerst die Formalien gekl盲rt werden. Und nach ein wenig hin und her hatte ich dann sowohl die Zusage f眉r die Finanzierung als auch meinen unbefristeten Vertrag in der Tasche. Jetzt hie脽 es: abwarten, ob sich meine Wunsch-Stadt Dublin zur眉ck meldet. Das war Ende April 2019鈥

Bei vielen anderen Bewerber*innen trudelten die Zusagen ein, Dublin machte es jedoch spannend. Mir wurde daher zwischenzeitlich geraten mich nach einer Alternative umzusehen. Umso 眉berraschter war ich, als dann pl枚tzlich die Zusage f眉r Dublin kam. Und umso mehr habe ich mich auch dar眉ber gefreut. Jetzt hie脽 es, nach dem alles offiziell abgesegnet wurde (was erst Anfang September passierte), kurzfristig Flug und Unterkunft zu organisieren. In Dublin ist das gar nicht so einfach. Die Mieten dort sind wahnsinnig hoch, was sich auch auf die Preise der Hotels, Airbnbs und Homestays niederschl盲gt. Eine 脺bernachtung f眉r 60-80鈧 ist keine Seltenheit… Am Ende habe ich drei verschiedene Unterk眉nfte in verschiedenen Bezirken gebucht. So kann ich immerhin verschiedene Gegenden kennen lernen.

Ich war zuvor schon einige Male in Irland und auch in Dublin und habe die Stadt und das Land kennen und lieben gelernt. Die Menschen erlebte ich hier bisher immer als offen, freundlich, h枚flich und hilfsbereit. Da ist es vielleicht naheliegend auch noch weitere Aspekte dieses Landes kennenlernen zu wollen. Meine Annahme war dabei auch, dass Dublin als Hauptstadt 盲hnliche Herausforderungen hat und es daher evtl. leichter ist Parallelen zu ziehen. Im Bezirksamt Lichtenberg bin ich im Personalmanagement t盲tig und begleite Auswahlverfahren, bin zust盲ndig f眉r die Willkommens- und Verabschiedungskultur. F眉r mich ist es daher interessant, wie diese Themen in Dublin angegangen werden.

Welcome to Dublin

Mein Flug ging am Samstagabend Mitte Oktober und Dublin begr眉脽t mich mit reichlich K盲lte, scheinbar der erste Wintereinbruch. Am n盲chsten Tag werde ich jedoch mit Sonnenschein entsch盲digt und kann die Gelegenheit nutzen die Stadt zu erkunden und schon einmal zu schauen wo ich die n盲chsten Wochen arbeiten werde. Von dem so wechselhaften und regnerischen irischen Wetter habe ich bisher noch nicht viel gesehen – ich bin mir aber sicher, dass dies noch kommen wird.

Ich bin w盲hrend der vier Wochen in der Personalabteilung (Human Resources) des Dublin City Council (der Stadtverwaltung) eingesetzt. Das Geb盲ude ist ein gro脽er Bau aus Sichtbeton mit vielen Fenstern. Es befindet sich direkt am Fluss Liffey, der mitten durch die Stadt flie脽t und erinnert mich eher an die repr盲sentativen Geb盲ude des Bundestages statt an eines der Lichtenberger Geb盲ude. Hier melden wir uns zun盲chst an der Rezeption der Human Ressources Abteilung. Wir nehmen Platz und werden darauf hin von einer Mitarbeiterin abgeholt und zu einer Einf眉hrungsveranstaltung f眉r neue Mitarbeiter*innen gebracht an welcher wir teilnehmen d眉rfen. Hier sind neben uns noch etwa 10 andere Menschen die teilweise bereits seit einigen Monaten beim Dublin City Council (DCC) arbeiten. Mir f盲llt direkt die lockere Atmosph盲re auf: obwohl die Menschen sich nicht wirklich kennen, kommen Sie schnell ins Gespr盲ch. Bei dieser Veranstaltung geht es um das Kennenlernen des DCC, aber auch um das Kennenlernen der Kolleg*innen. Beispielsweise sollen wir uns paarweise vorstellen: daf眉r w盲hlt jeder aus einer Reihe von Bildern eines aus und erkl盲rt kurz warum er dieses gew盲hlt hat. Dieser Austausch findet zun盲chst zu zweit statt und anschlie脽end stellen wir unseren Partner*in der Gruppe vor. Dieses und weitere kleine Spiele werden gemischt mit Pr盲sentationen und Videos. Nat眉rlich gibt es auch eine Pause mit Tee oder Kaffee und S眉脽igkeiten. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass die neuen Mitarbeiter*innen die gesamte Organisation kennen lernen und wissen, was das DCC tut und wie vielf盲ltig dieses ist. Beispielsweise ist die Feuerwehr ein gro脽er Teil der 枚ffentlichen Verwaltung.

Danach werde ich direkt in meine Abteilung gebracht und meinem Tutor aus der Resources-Abteilung f眉r die ersten Wochen vorgestellt: Fergus. Alle duzen sich hier, auch der Chef der Abteilung wird lediglich mit dem Vornamen angesprochen. Was auch sofort auff盲llt: die gesamte Abteilung sitzt in einem riesigen Gro脽raumb眉ro. Insgesamt sind dies sicherlich 40 Menschen. Erstaunlicherweise ist es hier jedoch nicht so laut wie man sich das vorstellt. Es wird nicht den ganzen Tag telefoniert und es herrscht eine gegenseitige R眉cksichtnahme den anderen Kolleg*innen gegen眉ber. F眉r Meetings stehen den Mitarbeiter*innen bis zu 6 extra R盲ume zur Verf眉gung.

Bereits am ersten Tag bekomme ich einen PC-Zugang. Hier muss ich mich nur mit meinem Nutzernamen und Passwort anmelden, egal an welchem PC, was sehr komfortabel ist. Um die B眉ror盲ume zu betreten, bekomme ich am Ende des Tages auch meine eigene Karte. Mitarbeiter anderer Abteilungen k枚nnen diese nicht einfach betreten und m眉ssen sich bei der Rezeption melden und der zust盲ndige Mitarbeiter kommt heraus, um das Anliegen zu kl盲ren oder es kann gleich an der Rezeption gekl盲rt werden, sofern nur ein Schreiben ben枚tigt wird.

Die w枚chentliche Arbeitszeit ist 37 oder 39 Stunden. Die Pausen spielen hier jedoch ebenfalls eine gro脽e Rolle. Es gibt t盲glich eine halbst眉ndige Teepause, die man in der Zeit von 10.00-11:30 Uhr machen kann. Die Mittagspause wird hier etwa ab 13 Uhr genommen und auch wenn man das Haus daf眉r nicht verl盲sst, muss man sich ausloggen und bei Dienstantritt wieder einloggen. Da ich keine Mitarbeiterin des DCC bin, muss ich dies aber nicht machen. Meine Arbeitszeiten beschr盲nken sich auf die regul盲ren Arbeitszeiten: 9 bis 17, freitags von 9 bis 15 Uhr, was dennoch eine Umstellung zu den Lichtenberger Gewohnheiten bedeutet.

Viele der Mitarbeiter bringen sich hier eigenes Mittagessen mit, andere gehen raus und besorgen sich etwas au脽erhalb. Nicht zuletzt ist bei der Wahl auch der Preis entscheidend. Die Iren verdienen insgesamt mehr als die Deutschen, die Lebenshaltungskosten sind jedoch deutlich h枚her. Kaum einer wohnt in der Stadt und die Wege und Zeiten, um zur Arbeit zu kommen, sind je nach Verkehrslage sehr unterschiedlich. Was mir auch auff盲llt: es fahren immer mehr Menschen mit dem Fahrrad, was in Dublin aber wahrscheinlich noch gef盲hrlicher ist als in 欧美情色. Autofahrer, Radfahrer und Fu脽g盲nger sind verr眉ckt. Rote Ampeln werden aber von Autofahrern und Radfahrern beachtet, im Gegensatz zu den Fu脽g盲ngern: Diese laufen einfach bei einer L眉cke 眉ber die Stra脽e. In 欧美情色 undenkbar.

Anders als in Lichtenberg findet in der Abteilung Recources neben dem Recruiting auch die Verwaltung der Daten statt. Der Auswahlprozess unterscheidet sich dabei deutlich von der Praxis wie wir sie in Lichtenberg kennen. Beispielsweise gibt es keine Moderation der Interviews. Das Gremium besteht nur aus drei Personen. Dabei wird darauf geachtet, dass M盲nner und Frauen vertreten sind. Es ist jedoch kein Mitglied der Besch盲ftigtenvertretung dabei. Es verspricht also eine interessante Zeit zu werden.

Ausflug nach Howth

Woche 2 鈥 (immer noch kein) Alltag

Am Wochenende hatte ich dann auch endlich ein wenig Zeit die Stadt zu erkunden. Wie viele andere Menschen hatte auch ich die Idee ein wenig Shoppen zu gehen. Das Angebot an Shops ist hier anders als in Deutschland, sodass es mehr Auswahl als H&M oder Primark gibt. Am Sonntag war weiterhin sch枚nes Wetter und ich hatte spontan entschlossen in den K眉stenort Howth zu fahren. Bei meiner Planung hatte ich jedoch vergessen, dass an diesem Tag der Marathon stattfindet. So brauchte ich f眉r den eigentlich einst眉ndigen Weg mehr als zwei Stunden. Viele andere Menschen hatten ebenfalls die Idee, einen Ausflug zu machen. Der Zug war voll und der K眉stenwanderweg ebenfalls. Nach einigen Kilometern hatte sich die Masse aber verteilt und ich hatte ein wenig mehr Ruhe, um den Ausblick zu genie脽en. Als Belohnung gab es dann nach 14 Kilometern meine erste Portion Fish&Chips. Da ich relativ lange warten musste, gab es noch einen Cappuccino auf Kosten des Hauses. Service wird hier tats盲chlich gro脽 geschrieben.

Am Bank Holiday im Zoo von Dublin

Am Montag war Bank Holiday, also Feiertag f眉r alle. An diesem Tag habe ich mir den Zoo Dublins angesehen. Die Tiere dort haben relativ viel Platz und es gab sogar einige Installationen zum Thema M盲rchen im gesamten Park, die abends beleuchtet werden. Der Zoo ist wirklich einen Besuch wert. Ob Zoo oder Museum, den Eintritt kann man oft bereits im Vorfeld online buchen, das spart nicht nur Zeit an der Kasse, sondern ist meist auch etwas g眉nstiger.

Sonnige Tage in Dublin

In dieser Woche fanden im HR Department die Auswahlinterviews f眉r freie Positionen f眉r Station Officer (in etwa der Stationsleiter) der Dubliner Feuerwehr statt. Die Kandidaten kommen an der Rezeption an und m眉ssen dort unterschreiben, dass sie anwesend sind, danach werden sie f眉r das Interview abgeholt. Das Gremium besteht aus drei Personen (zwei aus der Abteilung und eine neutrale Person) die abwechselnd Fragen zu den abzupr眉fenden Kompetenzen stellen.
F眉r jede Kompetenz k枚nnen hier – anders als bei uns 眉blich – bis zu 15 Fragen gestellt werden, um diese abzupr眉fen. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass allen Kandidaten dieselben Fragen gestellt werden. Die Fragen werden vom Gremium selbst vorbereitet. Hierf眉r gibt es eine Vorbesprechung mit Human Ressources ca. ein bis zwei Wochen vor den Interviews. Hier werden die Besonderheiten gekl盲rt und besprochen, worauf es bei der zu besetzenden Position ankommt. Die Vorgehensweise bei den Interviews wird ebenfalls besprochen und dem Gremium wird erkl盲rt, was zu beachten ist. Es wird ein Vorsitzender f眉r die Interviews bestimmt, welcher die Kandidaten abholt, die Zeit der Interviews im Auge beh盲lt etc. Bei den Interviews hier wird viel Wert darauf gelegt, dass ausreichend Nachfragen gestellt werden, um die Kompetenz der Kandidaten bestm枚glich einsch盲tzen zu k枚nnen. Alle Interviews haben dabei die gleiche L盲nge und den gleichen Inhalt. Nach der Vorbesprechung entwickelt das Gremium alleine die zu stellenden Fragen auf Basis der Kompetenzen. Die einzelnen Fragen k枚nnen dabei jedoch von Person zu Person variieren. Zur Vorbereitung der Interviews erhalten die Gremien-Mitglieder die Bewerbungen (Lebenslauf mit Arbeitserfahrungen und Bildungsweg), um sich optimal und individuell auf die Kandidaten vorbereiten zu k枚nnen. Anders ist hier auch, dass das Gremium Tablets erh盲lt, um die Bewerbungen einsehen zu k枚nnen, dies spart viel Papier und ist in der Handhabung ebenfalls komfortabel. So k枚nnen schon im Interview selbst bestimmte Besonderheiten angesprochen bzw. gezielt nachgefragt werden. Das klingt f眉r mich nach einem angenehmen und pers枚nlichen Ansatz die Kandidaten kennen zu lernen.
W盲hrend der Interviews machen sich die Gremienmitglieder selbstverst盲ndlich Notizen zu den Kandidaten. Die Kompetenzen der Kandidaten werden dann direkt nach Ende des Interviews vom Gremium bewertet und es wird eine tempor盲re Bewertung der Kompetenzen (in Prozenten) vorgenommen. Der Vergleich der Kandidaten findet statt, wenn alle gesehen wurden. Ein Mindesterf眉llungsgrad wird nach den ersten Kandidaten festgelegt, wenn eine erste Einsch盲tzung der Qualit盲t der Kandidaten gemacht werden kann. Am Ende wird ein Quervergleich gemacht und ein Ranking festgelegt. Dieses wird dann in einer Manager Order offiziell von der Abteilungsleitung abgesegnet. Erst wenn dies passiert ist, werden die Kandidaten 眉ber das Ergebnis informiert. Es ist also doch nicht alles anders als bei uns in Lichtenberg.

Im Emigrants Museum ein Symbol der Synapsen der irischen Erfinder

Dritte Woche 鈥 Schon oder erst?!

Langsam gew枚hne ich mich an das neue Leben. Das anf盲ngliche Heimweh hat sich ein wenig gelegt und ich komme mehr und mehr an – sowohl in Dublin als auch im Dublin City Council. Irgendwie auch schade, dass es nur noch knapp zwei Wochen sind 鈥
Am Wochenende war es durchaus irisch. Am Samstag hat es viel geregnet: also ein perfekter Tag f眉rs Museum. Ich habe das Emigrants Museum besucht. Es war sehr spannend die Auswanderergeschichte Irlands kennen zu lernen. Die Menschen sind vor allem ausgewandert, weil sie sich neue Arbeitsm枚glichkeiten erhofften, um dem Hunger zu entfliehen oder weil Sie endlich eigenes Land besitzen wollten, was auf einem anderen Kontinent m枚glich war. Die gr枚脽te irische Community au脽erhalb des englischsprachigen Raumes gibt es in Argentinien, diese beiden L盲nder habe ich bisher nicht in Verbindung gebracht. Dabei ist das Museum sehr modern konstruiert. Es gibt in jedem Raum Videos und Touchscreens: man kann zus盲tzlich einen Audioguide nutzen oder die App des Museums kostenlos herunterladen. Vor Betreten des Museums erh盲lt man mit der Eintrittskarte einen Pass, welchen man in jedem Raum abstempeln kann. Eine ganz neue Erfahrung und eine tolle Idee, um auch das j眉ngere Publikum anzuziehen. Danach besuche ich noch die Hugh Lane Gallery: hier gibt es moderne Kunst zu sehen und man kann das chaotische Studio des Malers Francis Bacon bestaunen. Da dieses Museum zum Dublin City Council geh枚rt, ist es sogar kostenlos. Auch das ist eine willkommene Abwechslung in dieser teuren Stadt.

Das Malahide Castle

Am Sonntag fahre ich nach Malahide und schaue mir meine erste irische Burg an: hier hat die Familie Talbot 眉ber 800 Jahre gelebt.
Zu Beginn der Woche darf ich dabei sein, als alle neuen Mitarbeiter ihre Vertr盲ge unterzeichnen. Dies passiert hier jeweils an ihrem ersten Tag. Die Vertr盲ge werden mit den Neuen durchgegangen und ihnen werden die grunds盲tzlichen Besonderheiten mitgeteilt. Da alle Neuen ihre Vertr盲ge gemeinsam unterschreiben, spart dies deutlich an Ressourcen. In diesem Fall sind das clerical officer, die ihren Dienst beginnen. Diese Position ist vergleichbar mit einem B眉rokaufmann im mittleren Dienst. Die Voraussetzungen f眉r diese Position sind vergleichsweise gering, hier gen眉gt ein guter Schulabschluss bzw. Erfahrung im Verwaltungsbereich. Die T盲tigkeit selbst kann als eine Art Ausbildung verstanden werden, sodass mit genug Erfahrung ein Aufstieg in h枚here Positionen m枚glich ist. Dabei erfahren die Mitarbeiter erst an ihrem ersten Tag, in welchem Bereich sie eingesetzt werden.
Die Vertrags- und Arbeitsbedingungen unterscheiden sich stark von unserem Tarifvertrag. Die w枚chentliche Arbeitszeit betr盲gt 37h, das entspricht einer t盲glichen Arbeitszeit von 7:24 Stunden. Man wird jedoch ermutigt t盲glich etwa 20 Minuten l盲nger zu bleiben, sodass ein positives Zeitguthaben aufgebaut wird. Hier gibt es ein elektronisches Zeiterfassungssystem, welches diese managt. Es ist m枚glich bis zu 13 Gleittage im Jahr zu nehmen. Der Abrechnungszeitraum daf眉r betr盲gt 4 Wochen. Wenn das aufgebaute Zeitguthaben am Ende dieses Zeitraumes mehr als 14 Stunden betr盲gt, wird es automatisch gekappt. Das klingt zun盲chst sehr drastisch, jedoch ermutigt es die Mitarbeiter die Gleittage auch tats盲chlich wahrzunehmen. Da der Urlaubsanspruch lediglich 4 Wochen betr盲gt, k枚nnen diese mithilfe der Gleittage auf 33 Tage aufgestockt werden, was wiederum mit unserem Urlaubsanspruch vergleichbar ist.
Die Probezeit betr盲gt regul盲r ein Jahr mit festgelegten Probezeitgespr盲chen nach 2, 6 und 12 Monaten. Das Gehalt wird bei unbefristeten Vertr盲gen alle zwei Wochen gezahlt, bei befristeten Vertr盲gen erfolgt die Zahlung wie bei uns 眉blich monatlich.
Die Kernarbeitszeiten variieren je nach Abteilung, in der man eingesetzt ist, in der Regel sind diese jedoch von 10:30 bis 12:00 Uhr und 14:30 bis 15:30 Uhr. Dies erlaubt den Mitarbeitern deutlich mehr Freiheiten, um auch beispielsweise pers枚nliche Termine wahrzunehmen. Etwas strenger sind hier jedoch die Regelungen bzgl. der Abwesenheiten im Krankheitsfall, bspw. sind hier nur 7 Tage Krankmeldungen ohne Attest im Jahr gestattet. Bei R眉ckkehr zur Arbeit nach einem solchen Tag muss ein Gespr盲ch mit dem Vorgesetzten stattfinden. Bei uns w盲re das unvorstellbar.
Die Freiheiten scheinen hier also auch mit ein wenig mehr Kontrolle auf der anderen Seite einherzugehen.

Cliffs of Moher

Summing up 鈥 Zusammenfassung

Es ist die letzte Woche in Dublin. Gerade gew枚hnt man sich an etwas und schon muss man wieder gehen. Es ist ein komisches Gef眉hl. Ich f眉hle mich einerseits sehr wohl im Team, andererseits fehlen mir auch mein Zuhause, Partner, Freunde, Familie. Daher unternehme ich viel, damit mich das Heimweh nicht noch mehr packt. Am Wochenende habe ich eine Tagestour mit dem Bus zu den Cliffs of Moher und nach Galway gemacht. Ich war schon vier Mal bei den Klippen. Diese sind aber so beeindruckend, dass auch ein f眉nftes Mal toll ist. Dabei sind diese mit ca. 200 m nicht einmal die h枚chsten Klippen Irlands, aber die steilsten. Danach ging es nach Galway, die viertgr枚脽te Stadt Irlands. Hier gibt es keine Sehensw眉rdigkeiten, die Attraktion ist eher die Atmosph盲re in der Stadt selbst. Es gibt zahlreiche Stra脽enmusiker und viele kleine L盲den in denen man tolle Kleinigkeiten kaufen kann. Nach einem langen Tag geht es dann wieder mit dem Bus zur眉ck nach Dublin. Ich bin sehr m眉de, habe aber auch tolle Erinnerungen im Gep盲ck.
Vier Wochen Dienstreise sind wirklich anstrengend. Damit habe ich tats盲chlich nicht gerechnet. Man hat f眉r die gesamte Zeit kein richtiges Zuhause, die Sprache ist ungewohnt und man kann sich mit keinem so richtig austauschen.
Dennoch w眉rde ich es wieder tun. Es war eine wunderbare Erfahrung und ich habe sogar neue Freunde gefunden. Irland war dabei ebenfalls eine gute Wahl f眉r mich. Ich wusste durch meine vorherigen Besuche ja schon, dass die Menschen hier unheimlich h枚flich, offen und freundlich sind. Die Art wie die Menschen hier miteinander umgehen ist wirklich angenehm. Die irische H枚flichkeit vermittelt ein Gef眉hl des Willkommenseins: 鈥淗ello Bianca. How are you?鈥 (wie geht鈥檚?) – diese Frage wird sehr oft am Tag gestellt und leitet meist zu einem kurzen Gespr盲ch 眉ber. Die Iren unterhalten sich einfach gerne. Dabei werden auch viele Sp盲脽e gemacht und die Kollegen ziehen sich gegenseitig auf, alles nur Spa脽, aber daraus entsteht eine relaxte Atmosph盲re, die das Arbeiten sehr angenehm macht.

Dublin und River Liffey

W盲hrend meines Austauschs war ich haupts盲chlich in der Resourcing Unit eingesetzt. Dort wird der gesamte Recruitingprozess organisiert, sodass dies einen guten 脺berblick 眉ber die Prozesse in der Abteilung und im gesamten Haus lieferte. Leider war es nicht m枚glich noch andere Abteilungen zu besuchen. Bspw. Performance & Development (vom Aufgabengebiet vergleichbar mit meiner Abteilung Personalmanagement) h盲tte mich ebenfalls interessiert. Ich habe in der ganzen Zeit aber insgesamt so viel Neues gesehen, neue Menschen kennen gelernt und viele, viele Eindr眉cke bekommen. Einige Dinge werden wir vielleicht sogar in Lichtenberg adaptieren k枚nnen, andere sind bei unseren Strukturen eher nicht 眉bertragbar. In Dublin bekommen die neuen Mitarbeiter*innen zu Beginn ein Handbuch mit vielen n眉tzlichen Informationen, zum Aufbau der Verwaltung, den Arbeitsabl盲ufen etc. Warum gibt es das in Lichtenberg noch nicht?
An meinem letzten Tag werde ich von meinen Kollegen zum Lunch eingeladen. Danach gibt es sogar noch Kuchen im B眉ro. Gl眉cklicherweise habe ich auch ein bisschen was besorgt, um mich zu bedanken.

Die H枚flichkeit der Iren werde ich auf jeden Fall vermissen. Wenn man nach dem Weg fragt, kriegt man nicht nur die Antwort darauf, sondern gleich ein paar kleine Geschichten zu h枚ren. Und wenn man nach den Erkl盲rungen immer noch nicht sicher ist, wie der korrekte Weg ist, dann wird man oft einfach in Richtung des gew眉nschten Ortes begleitet. Wow. Soviel Freundlichkeit w眉nsche ich mir f眉r 欧美情色.
Zum Gl眉ck bleibe ich nach dem Austausch noch ein paar Tage, um weitere Teile des Landes zu erkunden. Und ich werde definitiv wieder kommen. Es ist also kein Abschied f眉r immer.

Kontakt

Rathaus Lichtenberg
M枚llendorffstr. 6
10367 欧美情色